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Ausrüstung für Anfänger

Rennradfahren kann schnell teuer werden. Je nachdem was dein Geldbeutel zulässt, kannst du tausende von Euro ausgeben.

Das muss man aber nicht. Wichtig ist gerade am Anfang, dass das Material zuverlässig und robust ist. Die Freude trübt sich schnell, wenn das Material quietscht und scheppert oder die schlecht sitzende Hose Wundstellen verursacht. Worauf man für den Anfang achten sollte, wollen wir heute beleuchten.

 

 

Los geht es natürlich zunächst mal mit dem Rennrad selbst. Vor allem als Anfänger kannst du getrost mit einem gebrauchten Rad beginnen. Gebraucht heißt aber nicht Kompromiss. Das A und O ist die passende Größe des Rads. Wir empfehlen entweder den erfahrenen Radfreund oder den Fachhandel, die dich in der richtigen Radgröße beraten können. Ebenso wichtig ist eine ausgiebige Probefahrt. Das Material aus dem dein Rad „geschnitzt“ ist, ist eine Frage des Budgets oder Geschmacks, allerdings für den Anfang völlig unwichtig. Die heutigen modernen Materialien sind Aluminium oder Carbon. Alu ist ein bisschen schwerer aber auch günstiger als Carbon, allerdings verzeiht es dir den obligatorischen Anfangssturz auch leichter, da es ein wenig unempfindlicher ist. Oder du liebst Retro und wählst deinen Schatz aus Stahl. Viele Jahrzehnte waren die Rennmaschinen aus Stahl, auf denen sich Profis wie Merckx und Altig quälten und kämpften.

Aber ich komme ins Schwärmen und schweife ab.

Kettenblatt-Retro-Basso-Rennrad
Kettenblatt und Zähne

 

 

Bei der Schaltung des Rades solltest du darauf achten, vorne entweder 3 oder 2 Kettenblätter zu haben, damit die Berge am Anfang nicht zur Tortur werden. Das große Blatt sollte 50 Zähne und das kleine 34 Zähne haben. Das entspricht der sogenannten Kompaktkurbel und ist unter Radprofis akzeptiert und angesehen. Die Wahl des Herstellers ist und bleibt eine Glaubensfrage. Campagnolo, Shimano oder SRAM teilen sich federführend den Markt der Schaltungen. Zu Beginn ist das sicher nachrangig.


Widmen wir uns als nächstes den Pedalen. Ein neues Rennrad kommt ohne Pedale. Der Grund ist die hohe Vielfalt an Möglichkeiten. Ohne Pedale ist es natürlich nicht zu gebrauchen - du willst beim Rennradfahren aber möglichst schnell einen runden Tritt erreichen und vor allem die Kraft deiner Beine in den Vortrieb übertragen. Das ermöglichen Klickpedale und daher sind sie für einen echten Rennradfahrer auch ein Muss. Fangt gar nicht erst mit etwas anderem an. Gleich übt sich, wer ein Profi werden will!

Sie erfordern ein wenig Körper- und Radgefühl und nicht selten sind sie es, die die ersten Stürze, üblicherweise auch noch im Stehen, auslösen. Es ist uns allen passiert, dass wir vergaßen rechtzeitig auszuklicken und wie ein Stamm einfach mitsamt des Rades an der Ampel umgefallen sind. Bald aber wird das so selbstverständlich wie das Schalten beim Autofahren. Da haben wir am Anfang auch gedacht, wie soll das nur jemals alles gleichzeitig klappen. 

Anfaengerausruestung für das Rennrad - Labelident Trikot Cycling Team Schweinfurt
Anfängerausrüstung für eure Rennradabenteuer

Die Klickpedale erfordern dann natürlich auch entsprechende Radschuhe. Hierbei müsst ihr eigentlich nur beachten, dass sie in das System der Klickpedale passen. Ansonsten dürft ihr gerne nach Geschmack und Geldbeutel wählen.

Arbeiten wir uns von unten nach oben, kommt als nächstes radspezifisches Kleidungsstück die Radhose. Radhosen haben ein eingearbeitetes Polster. Und hier kommt KEIN Geldspartipp - leistet euch auf jeden Fall eine gute Radhose. Nichts verringert die Freude am Rennradfahren so sehr wie ein schmerzender Hintern.

Und dabei ist er vorprogrammiert! Dein Hintern wird schmerzen. Im Laufe der Zeit wird sich dein Sitzfleisch daran gewöhnen, aber eine gute Kombination aus Sattel und Hose ist extrem zuträglich.

Als weiteres unbedingt notwendiges Kleidungsstück wollen wir euch dann noch den Helm empfehlen. Ein Sturz geht so schnell und kann bei einem Aufprall auf den Kopf so schwerwiegende Folgen haben! Oftmals seid ihr daran gar nicht schuld. Das hilft euch nichts, wenn nachhaltige Hirnschäden vorliegen. Seid smart - schützt euren Kopf! Mit Helm und Radbrille seht ihr sowieso viel professioneller aus. Warum eine Radbrille aber nicht nur cool aussieht, sondern auch ganz sinnvoll ist, könnt ihr im Artikel Do's and Dont's für Anfänger nachlesen.

 

Bei der Wahl eines Hemdes oder Trikots bewährt sich ein Zwiebelprinzip. Prinzipiell benötigst du nicht zwangsläufig funktionale Sport- oder Radtrikots. Aus modischer, emotionaler oder funktionaler Sicht machen sie natürlich erst richtig Spaß. Das Profitrikot von Bora-Hansgrohe oder das Saisontrikot des Cycling Team Schweinfurts kann natürlich mental ungemein beflügeln! 

 

Zuletzt kann man dann noch über Radhandschuhe und Werkzeug für unterwegs nachdenken. Auch die Hände haben durch den Schweiß gerne schnell Schwielen und kostenintensiv sind ein paar Handschuhe nicht. Ein Ersatzschlauch mit Luftpumpe und Werkzeug können im Pannenfall das Heimkommen sichern. Müsste man natürlich auch noch wissen, wie das geht. Das beleuchten wir vielleicht mal in einem anderen Artikel. 

Rennradschuhe XLC
Radschuhe mit Klickpedale

Wer gleich ein halber Profi sein will, investiert auch noch in einen Radcomputer. Für den Anfang ist er jedoch nicht notwendig! Für die Aufzeichnung der Kilometer und des Weges reicht die Smartphone-App. Es gibt einige zur Auswahl. Wenn ihr dabei bleibt, beim Rennradeln, ist ein Radcomputer später ein super Weihnachtsgeschenk! Genau wie ein manuell anzubringender Spritzschutz für nasse Straßen oder Kuhglocke und Rassel, die ihr als Fan für den Tour de France-Besuch oder für das Spalier bei der Hochzeit eures Rennrad-Freundes unbedingt braucht... ;-)

 

 

Rennrad-Spritzschutz
Spritzschutz
Kuhglocke und Rassel zum Anfeuern
Kuhglocke & Rassel für lärmenden Ansporn

Für die Erstausstattung soll es das unserer Meinung nach gewesen sein. Insgesamt müsst ihr dafür wohl so an die 900 - 1.500 Euronen rechnen. Wobei den größten Anteil klar das Rad an sich ausmacht. Vielleicht schießt ihr ja ein Schnäppchen.

Aber denkt dran, es muss sich gut anfühlen, fahrt Probe - keine Kompromisse! Nutzt den Fachhandel, hier ist der Onlinehandel raus.

 

 

In unserem nächsten Beitrag in ein paar Tagen beschreiben wir euch Übungen, um euer Radhandling zu verbessern. Wenn ihr die notwendige Ausrüstung beisammen habt, kann es nämlich losgehen. Die Übungen helfen euch, Sicherheit auf den schmalen Reifen zu bekommen.

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